Allgemeines

Die Schilddrüse ist eine hormonproduzierende Drüse, welche am Hals unterhalb des Kehlkopfes liegt. Im gesunden Zustand wiegt sie bei Frauen bis zu 18 Gramm, bei Männern bis zu 25 Gramm. Ihr Gewebe ist weich. Die Schilddrüse hat einen rechten und linken Lappen, die in der Mitte durch einen Steg verbunden sind. Das gibt ihr die Form eines Schmetterlings. Im gesunden Zustand ist sie von außen nicht zu sehen und kaum zu tasten.
Die Schilddrüse ist lebensnotwendig. Sie produziert Hormone, die den Stoffwechsel steuern und die für Wachstum und Entwicklung des Körpers sowie für das seelische Gleichgewicht mitverantwortlich sind. Sie sind besonders am Eiweißaufbau und am Wachstum von Knochen und Muskelgewebe beteiligt. Daneben regulieren sie die Funktion von Nerven, Herz, Kreislauf und Muskeln. Im Kindesalter sind die Schilddrüsenhormone unerlässlich für eine normale Entwicklung. Ist der Hormonhaushalt gestört, kann der gesamte Organismus aus der Bahn geraten. Neben den Funktionsstörungen wie Über- oder Unterfunktion ist jedoch vor allem die krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse (Struma oder Kropf) mit oder ohne Knotenbildung zu beachten. Sie ist die häufigste aller Schilddrüsenerkrankungen und in 95 Prozent der Fälle ist Jodmangel die Ursache.

Entstehung
Eine Vergrößerung der Schilddrüse nennt man Kropf bzw. Struma. Die häufigste Ursache für eine Struma ist der Mangel an Jod in der Nahrung. Jod ist die Voraussetzung für die ausreichende Bildung der Schilddrüsenhormone. Ist zu wenig Jod vorhanden, versucht die Schilddrüse diesen Mangel durch Wachstum auszugleichen. Es bilden sich mehr und größere Drüsenzellen, die vermehrt Hormon produzieren sollen. So entsteht ein Kropf.
In Österreich wird zur Vorbeugung das Speisesalz künstlich mit Jodid angereichert. Dadurch sind die Häufigkeit und die Ausprägung der Kropfentwicklung deutlich gesunken.
Andere Gründe, warum sich die Schilddrüse vergrößern kann, sind Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, gutartige und bösartige Tumore. Der Kropf kann sichtbar oder erst durch eingehende Untersuchung feststellbar sein.